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SEI PERSONAGGI
wo ist eine Bühnenfigur, wenn sie kein Stück hat?
Der Theaterautor Luigi Pirandello macht seine
Phantasie verantwortlich für
die
sechs Personen, die ihn besuchen, die ‘Sei
Personaggi’: Vater, Tochter, Mutter,
Sohn, zwei kleine Kinder.
Ein ‘Betriebsunfall‘ - ihr Familiendrama
sei es nicht
wert, um auf die Bühne gebracht zu werden.
Sie diskutieren zunächst mit Pirandello selbst und dann mit dem Theater-
direktor in Pirandello's Stück ‘Sechs
Personen suchen einen
Autor’ von 1921.
Sie spielen sich und sie erklären sich, um
ihr Ziel zu erreichen. Ihr Drama soll
als Stück verarbeitet werden und ihnen eine Form geben.
Ohne ein Stück, sind die Figuren lebendig und existieren doch
nicht. Ihre
Szenen sind in sie hineingeschrieben und ‘zwingen’
die Figuren auf die
Suche
nach einer Bühne und einem Publikum. Dieser
Versuch scheitert in
Pirandello's Schauspiel, er
lässt sie unbestimmt.
PART 2
In der Fortsetzung der Suche der
‘Sei Personaggi’,
spielen sechs
Computerprozesse die Figuren. Die Computerprogramme lesen Passagen
aus dem Manuskript und
steuern sich gegenseitig aufgrund der Zeichen, die
sie verarbeiten. Eine Art
maschinischer Dialoge entwickelt sich in den
Rechensystemen. Anstelle von Schauspielern,
bestimmt die
ausgediente Hardware den Lauf des Stückes.
Taktgebende Prozessoren und Arbeitsspeicher stecken Zeit und Raum der
fiktiven, verborgenen Bühne ab, die sich über das Innere
der
Rechner verteilt.
Mikrofone verfolgen die flüchtigen Spuren der Figuren in den
Systemkernen.
Die Magnetfelder der Arbeitsspeicher Module (RAM) werden akustisch
abgenommen, während das Drama seinen Lauf nimmt.
Bash Skripte | Linux
Signale |
Text Terminals | Systembeeps
200 MHz | 80-130
MB Ram |
Linux 2.6.12.3
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